Königsgambit

Sehr geehrten Interessenten des Schachsports,

unser SSSSS-Team ist aus den Ferien zurückgekehrt und hat mit neuer Energie eine weitere Eröffnung für euch vorbereitet, welche wir euch heute vorstellen wollen. Bei dieser Eröffnung handelt es sich um die vorallem unter Anfängern und Einsteigern sehr beliebte Eröffnung des Königsgambit. Allerdings wenden auch einige Profis diese Eröffnung sehr erfolgreich an. Der Grund warum diese Eröffnung von erfahrenen Spielern eher selten gespielt wird, wird bereits nach den Startzügen 1. E4  E5 2. F4 klar erkennbar.

Die Öffnung der E1-h4 diagonale ermöglicht nämlich gefährliche Angriffe auf den König. Wenn weiß diese Gefahr ignoriert oder aus den Augen verliert so endet die Partie äußerst schnell zu gunsten für schwarz. Ein Bsp. dafür ist die Zugfolge 2. ... Exf4 3.Nc3 Qh4+ welche zum Verlust des Turms führt, da nach 4.g3 fxg3 5.hxg3 der Turm hängt.

Aufgrund dieser Schwäche ist für weiß nach 2. ... exf4 der Zug 3.Nf3 oder 3.Bc4 erzwungen. Dabei stellt der Zug Nf3 die Hauptlinie dar. Er verhindert das Damenschach auf h4 und entwickelt gleichzeitig eine Figur. Die Idee hinter Bc4 hingegen sieht ein wenig anders aus. So möchte weiß nach Qh4+ noch das Ausweichfeld f1 besitzen auf dem der König bis auf weiteres sicher steht. Aber diese Variante werden wir euch ein anderes mal erklären. Nach Nf3 gibt es nun also zwei Möglichkeiten die äußerst verbreitet sind. Zum einen der aggressive Bauernvorstoß g5, oder der nicht weniger aggressive Zug Be7. Zuerst wollen wir einge Varianten nach g5 vorstellen.

Nach dem Zug g5 hat weiß zwei Möglichkeiten. Zum einen kann er mittels Nc3 ins Quaade-Gambit gehen, zum anderen mittels Bc4 ins äußerst interessante Muzio Gambit. Zuerst zum Quaade-Gambit, welches nach 4.Nc3 entsteht (Das Muzio-Gambit behandeln wir morgen). Hier hat schwarz natürlich die Möglichkeit dieses mittels Bg7 abzulehnen, aber häufiger trifft man die Annahme mittels g4 an. Dieser Zug soll den weißen dazu verleiten den Springer der das wichtige Feld h4 beschützt zu vertreiben, was im Quaade-Gambit mittels Ne5 auch passiert. Die Idee ist natürlich jetzt das zuvor beschriebene Damenschach auf h4 zu geben und den Turm zu gewinnen. Doch nach 5. ... Qh4+ 6.g3 fxg3 folgt der überraschende Zug 7.Qxg4. An diesen Punkt hat schwarz nun die wohl letzte Möglichkeit das Gambit mittels 7. .... Qxg4 8.Nxg4 d4 abzulehnen.

Meint er jedoch mittels g2 den Turm gewinnen zu können, so folgt die Falle, welche weiß gesetzt hat. Die wohl selbstverständliche Antwort auf den Zug g2+ ist das schlagen der Dame, worauf der wohl ebenso Selbstverständliche Zug gxh1 mit Umwandlung zur Dame folgt. Doch während der schwarze einen Turm Vorsprung hat, so hat der weiße bereits drei Figuren entwickelt und startet mit Qh5 einen gefährlichen Angriff. Die richtigen Züge 9. .... Nh6 10.d4 d6 11.Bxh6 dxe5 12.Qxh5 Be6 13.Qxh8 führen nicht nur zum Rückgewinn des Turms sondern auch zu einer besseren Stellung für weiß. Versucht schwarz jedoch den Turmvorteil zu behalten und spielt Be7 so folgt nach Nxf7 ein gefährlicher Angriff, welcher wie folgt aussehen könnte: 10.Nxf7 Nf6 11.Nd6+ Kd8 12.Qe8+ Rxe8 13.Nf7 und matt. Auch möchten wir auf die Möglichkeit verweisen anstatt des Springers zum decken auf e4 den Bauern auf d3 zu spielen. Dies verhindert das schwarz später den Springer auf h6 spielen kann. Doch auf diese Idee die dem Rosentretergambit entstammt wollen wir nicht weiter eingehen. Wir nehmen aber gerne Beispielpartien an.

Das  wars dann auch schon wieder mit unserem Schachblog. Schickt uns doch Beispielpartien zur Analyse oder schreibt euer Feedback ins Gästebuch. Ihr könnt uns auch gerne an eure Freunde weiterempfehlen. Noch viel Spaß im Königsgambit

Euer SSSSS-Team

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