Damengambit (Bauernrückgewinn+Albins Gegengambit)

Zuerst zur Ausgangsstellung des Damengambits. Diese entsteht nach den Zügen 1. D4 D5 2. C4 ... .

Hier kann schwarz natürlich den Gambitversuch ablehnen aber dazu erfahren wir ein anderesmal mehr. Schlägt nun schwarz den Bauer auf C4 so kann weiß einfach den Bauer auf E3 ziehe und damit eine kleine Eröffnungsfalle legen. Die Idee hinter diesem Zug ist den Bauern sofort durch das schlagen mit dem Läufer zurückzugewinnen. Möchte schwarz dies verhindern indem er den Bauern deckt bleiben ihm hierfür zwei Möglichkeiten. Die 1. ist den Läufer auf E6 zu stellen aber dieser Zug blockiert den Vormarsch des E-Bauern und wird deshalb nur von Anfängern gespielt. Auch könnte weiß dann sofort mittels Läufer schlägt c4 den Bauern zurückgewinnen, denn wenn schwarz darauf den Läufer nimmt kann weiß diesen mit dem Zug Dame A4 zurückgewinnen.

Die 2. Möglichkeit ist mit dem Zug Bauer b5 den Bauern zu decken. Doch hier hat weiß den sehr starken Zug Bauer A4. Ein nehmen kommt hier nicht in Frage da dies nicht nur den Bauern c4 nach Rxa4 gefolgt von Bxc4 verliert sondern dem weißen Turm sehr früh erlaubt ins Spiel zu kommen. Daher bleibt nur die Möglichkeit diesen mit dem Läufer zu decken. Die Möglichkeit Bauer a6 funktioniert nicht da weiß den Bauer b5 einfach schlagen kann und wenn schwarz zurückschlägt der schwarze Turm einfach geschlagen werden kann. Auch Bauer c6 funktioniert aus ähnlichem Grund nicht. Auch hier nimmt weiß den Bauer auf b5 und zieht nachdem schwarz zurückgenommen hat die Dame auf F3. Die einzige Möglichkeit für schwarz den Turm zu behalten besteht nun darin den Springer auf c6 zu stellen, woraufhin dieser von weiß geschlagen wird. Schwarz blockt in diesem Fall das Damenschach mit Läufer d7 und der Turm ist geschützt, aber auch hier hat weiß eine Mehrfigur.

Zu guter letzt das decken mit dem Läufer. In diesem Fall schlägt weiß erneut den Bauer auf b5 und schwarz schlägt zurück. Dies führt dazu das wir eine ähnliche Situation erhalten wie bereits zu Beginn beschrieben. Denn hier kann weiß den Bauern wieder mittels Bxc4 gefolgt von Bxc4 und Qa4+ zurückgewinnen.

Nun mag der ein oder andere der das Damengambit spielt, nach einiger Zeit über die Zugfolge 1. D4 D5 2. C4 E5 3. ... stolpern. Diese Variante bezeichnet man als sogenanntes Albins Gegengambit. Der normale Gegenzug ist hier dxe5 da nun ein schlagen des c-Bauern zu einem Abtausch der Damen führen würde und schwarz das Rochaderecht verliert. Darum zieht schwarz statt zu schlagen den Bauern ein Feld nach vorne. Kennt ein Spieler nun das Albins Gegengambit nicht so kommt er leicht auf die Idee den doch relativ starken Bauer auf d5, welcher ja die Entwicklung des Springers verhindert mittels E3 abzutauschen, doch hier sind wir bereits in einer Falle angelangt.

Denn hier bietet schwarz einfach mit dem Läufer Schach und nachdem weiß dies mit Läufer D2 blockt, folgt anstatt des schlagen oder zurückziehen des Läufers das schlagen des Bauer auf E3 und schlägt nun weiß den Läufer so fällt er damit auf die Falle die schwarz gelegt hat herein. Denn der nächste Zug von schwarz, Bauer schlägt F2+ kann nicht durch das schlagen des Bauers mit dem König beantwortet werden da weiß sonst die Dame verliert.

Der einzig verbleibende Zug für weiß ist also König E2 woraufhin schwarz den Springer auf g1 schlägt und umwandelt. Hier ist zu beachten das schwarz in einen Springer umwandeln sollte da weiß sonst einfach Dame tauscht und keine Probleme mehr hat. Nun ist es aber weiß nicht möglich den Springer zu nehmen da sonst Läufer g4 die Dame gewinnt. Daher sollte weiß seinen König auf E1 zurückziehen, und nun profitiert schwarz von dem fehlenden F-Bauern, denn mittels Dame H4 erlangt schwarz nun Angriff und die Partie sollte vor allem auch nach einer baldigen Befreiung des dritten schwarzen Springers bald zu einem Sieg für schwarz führen.