Nordisches Gambit (2)

Sehr geehrte Interessenten,

da das letzte Woche vorgestellte Gambitspiel bei richtigem Gegenspiel von schwarz diesen auch bevorzugt haben wir überlegt wie wir das ändern können. Unsere Idee dabei war anstatt des Läufers auf c4 die Dame auf b3 zu stellen. Die Zugfolge wäre dann wie folgt. 1.E4 E5  2.D4 ExD4  3.C3 DxC3  4. QB3 ...

Daraus entsteht die Folgende Situation.

 

Hier hat schwarz mehrere Möglichkeiten zu reagieren. Die wohl offensichtlichste wäre den Bauer auf B2 zu schlagen den weiß dann mit dem Läufer zurücknimmt, was zu einem enormen Entwicklungsvorsprung für weiß führt. Ebenfalls möglich ist der Zug C2, welcher zu sehr scharfen Spiel führt. Zudem ist es denkbar das schwarz entweder NF6 oder QE7 spielt. Diese beiden Züge sind aber im Prinzip nur Zugumstellungen.

Variante 1: (4. ...  C2)

In dieser Variante kommt es zu sehr scharfen und agressiven Spiel, denn hier empfiehlt es sich keinesfalls den Bauern zu schlagen. Die hier wohl interessanteste und stärkste Variante ist die Drohung CxB1 zu ignorieren und einfach BC4 zu spielen. Hier wird schwarz mit ziemlicher Sicherheit den Springer nicht nehmen, dennoch noch ein kurzes Wort zur Ablehnug mittels QE7. Dies ist die in dieser Situation schwer zu sehende aber dennoch stärkste antwort auf das anbieten des Springeropfers. In diesem Fall sollte weiß den attakierten Bauer einfach mittels des Springers decken und das Spiel verläuft in ausgeglichenen Bahnen. Entscheidet sich schwarz tatsächlich den Springer zu nehmen, so empfiehlt es sich mit dem Läufer das Schach zu geben und erst anschließend mit dem Turm auf B1 zu schlagen.

Trotz der Leichtfigur die weiß weniger hat ist die Stellung ausgeglichen. So droht das Schlagen des Springers auf G8 sowie der Gewinn der Dame mittels Läufer G5. Schwarz kann diese Drohungen nur mittels Springer F6 verhindern. Weiß muss allerdings aufpassen das es schwarz nicht gelingt die Deckung durch die Dame zu unterbrechen. Bsp.:

...  NF6 , NG3 D5

Es empfiehlt sich daher den Läufer zurückzuziehen.

 

Variante 2 (CxB2):

Dies ist die tatsächlich ungünstigste Variante für weiß. Hier ist der Weißspieler dazu verpflichtet den Bauer mit dem Läufer zurückzunehmen. Häufig folgt dann der Zug NF6 woraufhin weiß nach wie vor seinen Plan mittels Läufer C4 weiterführen kann. In dieser Variation verläuft die Partie dann relativ normal weiter mit ausgeglichenen Chancen.

Variante 3 (NF6/QE7):

Folgt einer dieser beiden Züge so ist es für weiß hier die beste Möglichkeit mit dem Springer den Bauern zu schlagen. Wird dies gezogen so folgt in 99% der Fälle der andere dieser beiden Züge. Da der Bauer nun doppelt attakiert ist es am geschicktesten diesen mittels F3 zu decken. Das dies dem Springer eines seiner Felder wegnimmt ist dabei weniger schlimm da er einfach über E2 entwickelt werden kann. Weiß sollte allerding in dieser Variante eine schnelle kurze Rochade anstreben da der König durch den offenen Damenflügel sehr angreifbar steht.

Das wars nun wieder mit unserem wöchentlichem Schachblog. Wir hoffen es hat euch gefallen und Kommentiert gerne diese Eröffnungsvariante. Wenn ihr wollt könnt ihr uns auch gerne Beispielpartien zukommen lassen. Welche Eröffnung würde euch interessieren. Schreibts doch einfach in die Kommentare. Viel Erfolg am Schachbrett.

Euer SSSSS-Team

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